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Was Bewegung mit denken zu tun hat
11.07.2014 06:00

 

Damit Kinder laufen, schreiben, krabbeln, lesen lernen können benötigen sie ausgereifte Wahrnehmungen. Säuglinge und Kleinkinder erleben ihre Welt über ihre Wahrnehmungen wie, riechen, fühlen, sehen, hören, tasten. Diese Wahrnehmungen sind alle bei der Geburt bereits vorhanden, müssen allerdings durch genügend Reize von außen angeregt und stimuliert werden um sich weiter zu entwickeln.

 

Damit sich alle Wahrnehmungen optimal entwickeln können, benötigt es einige Voraussetzungen:

 

- das zentrale Nervensystem muss o. K sein

- es dürfen keine genetischen Defekte vorhanden sein. Die genetische Veranlagung bestimmt die Entwicklung der Nervenzellen, Nervenbahnen und die Verknüpfungen von beiden.

- viele Möglichkeiten zur eigenständigen Aktivität

- viele Umweltreize

- positive Zuwendung

- Erwachsene geben den Kindern nur Erfahrungsmöglichkeiten, die Erfahrung selber müssen die Kinder alleine machen

- die Kinder brauchen wachsende Herausforderungen, die sie bewältigen können

- Kinder lernen nur das, was sie selber erleben, anfassen, begreifen, erfahren

- Lernprozesse müssen wiederholt werden, damit sie ins Langzeitgedächtnis wandern können

- Kindern von klein an die Möglichkeit geben, Lösungen eigenständig zu suchen, zu finden und anzuwenden

- Kinder viel alleine machen lassen und ermutigen

 

 

All diese Dinge sind nur über Bewegung möglich. Kinder können ohne Bewegung nicht lernen und entwickeln bei mangelnder Bewegung eventuell eine Wahrnehmungsstörung.

Bewegung setzt sich zusammen aus Koordination, Sinneseindrücke ( aufnehmen, verarbeiten, weiterleiten ) und dem anknüpfen neuer Reize an „alte“ Reize.

 

Zentrale Stelle für die Bewegung sind das Kleinhirn und die ausführenden Muskeln. Sinnesreize werden in an das Gehirn weiter geleitet. Es entsteht ein „Feuerwerk“ zwischen Wahrnehmungsfeldern und motorischen Erinnerungen. Es kommt zu einem „Gewitter“ der Neuronen, das sich entläd und von Neuron zu Neuron zieht. Alle bisherigen Erfahrungen, Eindrücke, Erlebnisse...werden von diesem Gewitter erfasst und neue Eindrücke an die alten angeknüpft.

 

Im Alter von 2 – 6 Jahren findet die Vernetzung der Nervenzellen durch Bildung von Nervenbahnen in ungeheurer Geschwindigkeit statt. Die dafür benötigten Sinnesreize werden über die Bewegung bereit gestellt.

Bewegung fördert die Hirnaktivität und das Lernvermögen. Hat ein Kind Lernprobleme sollte eine gezielte Bewegung ermöglicht werden, da hierdurch beide Hirnhälften besser vernetzt werden können und zudem Hormone ausgeschüttet werden, die sich wiederum positiv auf die Lernleistung auswirken.

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